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Der beste unabhängige Reiseführer für Lissabon
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Lissabon ist eine energiegeladene und faszinierende Stadt, die Besuchern bei jedem Aufenthalt unglaublich viel zu bieten hat.
Es erwarten Sie eine reiche Geschichte und ein bedeutendes kulturelles Erbe, malerische Hügel, eine hervorragende Küche, eine einzigartige Atmosphäre und ein überraschend lebendiges Nachtleben – kurz gesagt, mehr als genug Sehenswürdigkeiten für jeden Reisenden, der nur 24 Stunden Zeit hat, die Stadt zu erkunden.
Mit ausreichend Kaffee und Entschlossenheit können Sie auch bei begrenzter Zeit einen guten Eindruck von Lissabon gewinnen, sei es aufgrund einer ungünstigen Flugverbindung, der Verlängerung einer Dienstreise oder eines spontanen Kurztrips. Dieser Reiseführer enthält einen detaillierten Reiseablauf für intensive, aber machbare 24 Stunden in Lissabon.
Hinweis: Dieser Reiseführer richtet sich an Besucher, die eine Reise nach Lissabon planen. Wenn Sie bereits in Lissabon sind und eine detaillierte eintägige Stadtführung mit Karte wünschen, empfehlen wir Ihnen unseren Reiseführer „Eintägige Tour durch Lissabon“.
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Nachfolgend finden Sie einen Überblick über unsere empfohlene Route für 24 Stunden in Lissabon. Im Anschluss erläutern wir die einzelnen Stationen des Tages ausführlich.
• 1. Stunde (9:00 Uhr) – Rossio und Praça dos Restauradores
• 2. Stunde (10:00 Uhr) – Elevador de Santa Justa und Largo do Carmo
• 3. Stunde (11:00 Uhr) – Rua Augusta, Arco da Rua Augusta und Praça do Comércio
• 4. Stunde (12:00 Uhr) – Rua de Arsenal, Rathaus und das Viertel Cais do Sodré
• 5. Stunde (13:00 Uhr) – Mittagessen im Time Out Market
• 6. Stunde (14:00 Uhr) – Ribeira das Naus und die Uferpromenade
• 7. Stunde (15:00 Uhr) – Sakralbauten: die Sé-Kathedrale und die Igreja de Santo António
• 8. Stunde (16:00 Uhr) – Der Stadtteil Alfama und der Miradouro das Portas do Sol
• 9. Stunde (17:00 Uhr) – Das Castelo de São Jorge erkunden
• 10. Stunde (18:00 Uhr) – Die schönsten Aussichtspunkte Lissabons und der Stadtteil Graça
• 11. Stunde (19:00 Uhr) – Fahrt mit der historischen Straßenbahnlinie 28
• 12. Stunde (20:00 Uhr) – Ein gemütliches Abendessen am Largo do Carmo
• 13. Stunde (21:00 Uhr) – Zeit zum Umziehen für einen ausgelassenen Abend
• 14. Stunde (22:00 Uhr) – Bairro Alto: Auftakt Ihrer Partynacht
• 15. Stunde (23:00 Uhr) – Praça Luís de Camões – die Party geht weiter
• 16. Stunde (0:00 Uhr) – Aussichtspunkt Miradouro de Santa Catarina (eine kleine Verschnaufpause)
• 17. Stunde (1:00 Uhr) – Elevador da Bica und weitere Bars
• 18. Stunde (2:00 Uhr) – Cais do Sodré – Heimat der besten Clubs und Late-Night-Bars in Lissabon
• 19. Stunde (3:00 Uhr) – Pink Street (Cais do Sodré) – lebendiges Treiben bis in die frühen Morgenstunden
• 20. Stunde (4:00 Uhr) – Der Stadtteil Belém und Sightseeing bei Nacht
• 21. Stunde (5:00 Uhr) – Mosteiro dos Jerónimos und Padrão dos Descobrimentos bei Nacht
• 22. Stunde (6:00 Uhr) – Spaziergang an der Uferpromenade in Belém und Sonnenaufgang am Torre de Belém
• 23. Stunde (7:00 Uhr) – Mit der Straßenbahnlinie E15 zurück zur Praça do Comércio (Baixa)
• 24. Stunde (8:00 Uhr) – Rua Augusta: Erleben Sie, wie Lissabon zum Leben erwacht!
• Erschöpft ins Bett fallen
Eine interaktive Karte unserer 24-Stunden-Tour durch Lissabon finden Sie hier. Die gelben Markierungen kennzeichnen die nächtlichen Stationen.
Sie möchten nur einen Tag in Lissabon verbringen und Schlaf spielt für Sie keine große Rolle? Dann erleben Sie drei Tage Sightseeing, eine Partynacht und Kultur in 24 aufregenden Stunden.
Alternative: Nicht jeder schafft es, 24 Stunden lang auf den Beinen zu sein. Für die meisten Besucher ist es realistischer, unserer Route bis etwa 21:00 Uhr zu folgen und sich danach eine wohlverdiente Nachtruhe zu gönnen.
Reisetipp: Besorgen Sie sich ein 24-Stunden-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Damit können Sie sämtliche Straßenbahnen, Busse und Standseilbahnen – einschließlich des Elevador de Santa Justa – uneingeschränkt nutzen. Das Ticket ist an allen Metrostationen zum Preis von 6,80 € erhältlich.
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Der Rossio ist das Herz von Lissabon, ein lebhafter Platz mit Straßencafés, prächtiger Architektur und einem wellenförmigen Kopfsteinpflaster, das einem schwindelig machen kann. Nördlich des Rossio befindet sich die oft übersehene Praça dos Restauradores, die von einem imposanten Obelisken dominiert wird. Etwas versteckt neben dem rosafarbenen Palácio Foz finden Sie die historische Standseilbahn Ascensor da Glória.
Nicht verpassen: Ein Gläschen Ginjinha in „A Ginjinha“, der Heimat des traditionellen Kirschlikörs.
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Das historische Kopfsteinpflaster am Rossio – nach einem Ginjinha erscheint es besonders verwinkelt.
Der Elevador de Santa Justa ist ein beeindruckendes Meisterwerk des Industriezeitalters, das Fahrgäste den steilen Hügel von der Baixa zum malerischen Largo do Carmo hinaufbefördert. Oberhalb des Santa Justa erheben sich die skelettartigen Ruinen der Igreja do Carmo. Diese ehemalige Kirche ist ein dauerhaftes Mahnmal für die Zerstörungen des Erdbebens von 1755.
Insidertipp: Die Fahrt mit dem Elevador de Santa Justa ist in Ihrem 24-Stunden-Ticket inbegriffen.
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Der neugotische Elevador de Santa Justa – ein Meisterwerk der Eisenarchitektur des Industriezeitalters.
Die Rua Augusta ist die Hauptfußgängerzone Lissabons und verbindet den Rossio mit der majestätischen Praça do Comércio. Auf der Rua Augusta herrscht stets reges Treiben mit einer Mischung aus traditionellen Geschäften, touristischen Attraktionen und belebten Cafés. Die Praça do Comércio war einst das Handelszentrum Lissabons. Hier trafen sich Seefahrer, Kaufleute und Geldgeber, um Handelsreisen zu finanzieren oder teure Frachten zu verkaufen.
Nicht verpassen: Die Aussicht von der Spitze des Arco da Rua Augusta (Eintritt: 3,50 €)
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Blick entlang der Rua Augusta zum prächtigen Triumphbogen.
Die Rua do Arsenal verbindet die Baixa mit Cais do Sodré. Hier befinden sich bedeutende Regierungs- und Verwaltungsgebäude, darunter das neoklassizistische Rathaus, die Câmara Municipal de Lisboa.
Cais do Sodré ist ein aufstrebendes Viertel Lissabons, das besonders bei urbanen Trendsettern, digitalen Nomaden und Insidern beliebt ist. Noch 2011 hätte kaum ein vernünftiger Mensch das einst zwielichtige Viertel besucht, doch heute profitiert es von seinem rauen Charakter und dem pulsierenden Nachtleben.
Das neoklassizistische Rathaus von Lissabon (Câmara Municipal de Lisboa).
Der Time Out Market ist eine lebhafte Food Hall, die im geschäftigen Mercado da Ribeira in Cais do Sodré untergebracht ist. Der Markt präsentiert eine vielfältige Auswahl an Gerichten, die von einigen der talentiertesten Köche und Gastronomen Portugals zubereitet werden.
Dies ist der ideale Ort für Ihr Mittagessen. Die zahlreichen Stände bieten eine so große Auswahl, dass die Entscheidung schwerfällt. Neben dem Time Out Market befindet sich der Mercado da Ribeira, die historische Markthalle Lissabons. Hier finden Sie Stände mit frischen regionalen Produkten und Fisch.
Der Time Out Market – ein Sinnbild für den Wandel Lissabons: Die traditionelle Markthalle wurde zu einer der beliebtesten Attraktionen der Stadt.
Die kürzlich neu gestaltete Ribeira das Naus erstreckt sich entlang der Uferpromenade zwischen Cais do Sodré und der Praça do Comércio. Hier treffen sich sowohl Einheimische als auch Besucher, um sich zu entspannen, Kontakte zu knüpfen und den Schiffsverkehr auf dem Tejo zu beobachten. Zahlreiche Pop-up-Bars und Cafés säumen die Uferpromenade und sind der perfekte Ort, um neue Kraft für den bevorstehenden Aufstieg durch die Gassen des Alfama-Viertels zu tanken.
Alternative: Vom Fährterminal Cais do Sodré verkehrt eine günstige Pendlerfähre über den Tejo nach Cacilhas (20 Min.; 1,50 € pro Fahrt).
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Die Uferpromenade Ribeira das Naus mit Blick auf die Ponte 25 de Abril und den Fährverkehr.
Zu dieser Stunde bietet sich ein Moment der Ruhe und Besinnung an. Die gotische Sé-Kathedrale und die bezaubernde Igreja de Santo António laden zum Verweilen ein.
Die Igreja de Santo António wurde am Geburtsort des Heiligen Antonius errichtet, dem Schutzpatron Lissabons. Ihm zu Ehren feiert die ganze Stadt am 13. Juni ein großes Fest mit Straßenpartys, Umzügen und gegrillten Sardinen. Anfang Juni ist generell eine wunderbare Reisezeit für einen Besuch in Portugal.
Nicht verpassen: Das klassische Fotomotiv einer gelben Straßenbahn der Linie 28 vor der Sé-Kathedrale.
Die majestätische Sé-Kathedrale – ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt.
Alfama ist das älteste Viertel Lissabons – ein Labyrinth aus engen, kopfsteingepflasterten Gassen, die sich von der Flussmündung bis zur Burg hinaufwinden. Früher war es eine der ärmsten Gegenden der Stadt, bewohnt von Seeleuten und Hafenarbeitern. Inzwischen hat sich Alfama in ein angesagtes und schickes Viertel verwandelt, ohne seinen ursprünglichen Charakter verloren zu haben.
Die Portas do Sol sind der einzige größere offene Platz in Alfama und bieten einen herrlichen Blick über die Dächer des Viertels.
Insidertipp: Alfama erkunden Sie am besten, indem Sie sich einfach im Gewirr der Gassen treiben lassen und die steilen Anstiege bewältigen.
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Panoramablick von den Portas do Sol über die Dächer der Alfama bis zum Kreuzfahrtterminal.
Das Castelo de São Jorge zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Die Burganlage stammt aus dem 9. Jahrhundert, der Zeit der Mauren, verdankt ihren bemerkenswert guten Zustand jedoch einem umfassenden Restaurierungsprojekt in den 1940er-Jahren. Von den Zinnen bietet sich ein Panoramablick über Lissabon, während der Bergfried aus stark befestigten Mauern besteht. Ein Besuch am späten Nachmittag hat den Vorteil, dass Sie den größten Besucherandrang vermeiden.
Nicht verpassen: Eine historische Stadtansicht Lissabons vor dem Erdbeben von 1755 im ersten Saal des Núcleo Museológico.
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Das Castelo de São Jorge – majestätisch über den Dächern der Stadt.
Der Miradouro da Graça bietet einen spektakulären Blick auf die Burg und das Zentrum von Lissabon. Der einzige Nachteil: Sie müssen dafür einen weiteren steilen Anstieg von der Burg aus bewältigen.
Der Aussichtspunkt liegt im gleichnamigen Viertel Graça, das von den meisten Touristen unentdeckt bleibt. Die Hauptstraße des Viertels ist bei den Einheimischen sehr beliebt und von familiengeführten Geschäften gesäumt. Wenn Sie das authentische portugiesische Alltagsleben kennenlernen möchten, sollten Sie hier mehr Zeit einplanen.
Alternativer Aussichtspunkt: Der Miradouro de Nossa Senhora do Monte ist der höchste Aussichtspunkt Lissabons. Auch diesen erreichen Sie über den Stadtteil Graça, allerdings ist der Aufstieg deutlich länger und steiler – nach zehn Stunden Sightseeing vielleicht keine verlockende Option mehr.
Ausblick vom Miradouro da Nossa Senhora do Monte über das nächtliche Lissabon.
Auf der Linie 28 verkehren die klassischen gelben Straßenbahnen, die durch die Viertel Alfama und Baixa bis nach Estrela im Westen rattern und quietschen. Eine Fahrt ist ein besonderes Vergnügen – vorausgesetzt, Sie ergattern einen Fensterplatz für diese einzigartige Stadtrundfahrt durch Lissabon.
Die Straßenbahn ist zwar häufig überfüllt, aber gegen 19:00 Uhr wird es meist ruhiger. Die Bahn fährt auch durch Graça, und diese Haltestelle liegt noch vor den bei Touristen sehr beliebten Haltestellen an der Sé und in der Baixa. Gönnen Sie sich für diese entspannte Stunde der Tour eine Fahrt von Graça nach Estrela und zurück zur Baixa.
Wichtiger Hinweis: Die Fahrt ist in Ihrem 24-Stunden-Ticket enthalten.
Sicherheitshinweis: In den Bahnen sind leider häufig Taschendiebe unterwegs. Achten Sie besonders auf Ihre Wertsachen und Kameras.
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Die historische Straßenbahnlinie 28 auf ihrer malerischen Route durch die Stadt.
Nach einem ereignisreichen Tag voller Eindrücke ist es Zeit für ein köstliches Abendessen. Die bei Touristen beliebte Restaurantstraße Rua das Portas de Santo Antão (nahe der Baixa) bietet eine Vielzahl von Lokalen in stimmungsvoller Atmosphäre.
Besonders romantisch speist es sich in den Freiluftrestaurants entlang der Calçada do Duque. Von der steilen Gasse aus genießen Sie beim Essen einen wunderschönen Blick über die Innenstadt. Unser persönlicher Tipp ist ein Abendessen am Largo do Carmo, den Sie bereits am Vormittag kennengelernt haben.
Die berühmten Pastéis de Nata – Portugals traditionelles Blätterteiggebäck mit Puddingfüllung.
Jetzt haben Sie Zeit, Ihre bequeme Tageskleidung und die Wanderschuhe gegen etwas Eleganteres und Stilvolleres zu tauschen. Hoffentlich liegt Ihr Hotel nicht allzu weit entfernt.
Der Abend beginnt!
Das Bairro Alto ist das Zentrum des Nachtlebens in Lissabon und zugleich der höchstgelegene Stadtteil. Die meisten Nachtschwärmer starten hier ihre Tour und arbeiten sich im Laufe der Nacht den Hügel hinab in Richtung Cais do Sodré.
Im Bairro Alto finden Sie zahlreiche alternative Bars und kleine Veranstaltungsorte. An den Wochenenden verlagert sich das gesellige Treiben oft auf die engen, kopfsteingepflasterten Gassen.
Weiter geht es bergab zur Praça Luís de Camões. Dieser Platz war einst ein beliebter Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen und wurde nach Portugals bedeutendstem Dichter, Luís de Camões, benannt. Um 23:00 Uhr an einem Freitag- oder Samstagabend treffen Sie hier allerdings eher auf eine ausgelassene, angetrunkene Partyszene als auf Intellektuelle.
Die belebte Praça Luís de Camões am Abend.
Vom Miradouro de Santa Catarina genießen Sie einen der besten Ausblicke auf die Tejo-Mündung und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril. Der Aussichtspunkt zieht ein bunt gemischtes Publikum an und hat eine etwas zwielichtige Atmosphäre (teure Kameras sollten Sie hier besser nicht zur Schau stellen), aber der nächtliche Ausblick ist unvergleichlich.
Der Miradouro de Santa Catarina bietet einen der schönsten Nachtausblicke über den Tejo.
Der Elevador da Bica gehört zu den traditionellen Standseilbahnen Lissabons und überwindet eine der steilsten Straßen der Stadt. Um diese Zeit ist er zwar nicht mehr in Betrieb, aber glücklicherweise geht es jetzt bergab vom Bairro Alto bzw. der Praça Luís de Camões in Richtung Cais do Sodré. Die Straße um den Elevador da Bica ist eine weitere beliebte Ausgehmeile mit vielen kleinen Bars.
Cais do Sodré hat sich zum Zentrum des Nachtlebens mit seinen Clubs und Spätbars entwickelt, seit die Anwohner des Bairro Alto durchsetzten, dass die Bars in ihrem Viertel um 2 Uhr morgens schließen müssen.
So verlagert sich das Nachtleben in das ehemalige Rotlichtviertel, dessen Anwohner dem nächtlichen Treiben gegenüber toleranter sind. Besonders lebhaft ist es donnerstags, freitags und samstags, aber in der Hauptsaison während der Sommermonate wird hier jede Nacht gefeiert.
Das nächtliche Treiben im Ausgehviertel Cais do Sodré.
Die zweite Stunde in Cais do Sodré verbringen Sie am besten in der auffälligen Pink Street, die ihren Namen dem rosafarbenen Straßenbelag verdankt. Die einst düsteren Bars, in denen früher Matrosen für Unruhe sorgten, wurden im Zuge der Aufwertung des Viertels modernisiert und ziehen nun allabendlich Einheimische wie Touristen mit ihrer lebendigen Atmosphäre an. Musikliebhaber sollten die Music Box besuchen, die ein vielseitiges Programm verschiedener Genres und ein ebenso gemischtes Publikum bietet.
Wichtiger Hinweis: Die Türsteher in Lissabon haben leider keinen guten Ruf und können einem den Abend verderben. Versuchen Sie nicht, in einer größeren Männergruppe Einlass zu bekommen, und rechnen Sie mit willkürlichen Eintrittspreisen.
Alternative: Etwas stilvoller (und weniger ausgelassen) präsentieren sich die Clubs an den Docks von Santos oder Alcântara, etwa einen Kilometer von Cais do Sodré entfernt.
Die berühmte Pink Street – Zentrum des Nachtlebens in Cais do Sodré.
Vermutlich macht sich jetzt eine gewisse Erschöpfung durch die Mischung aus Feiern, Tanzen und der mitreißenden Atmosphäre bemerkbar. Doch für eine Pause ist keine Zeit – jetzt geht es in den reizvollen Stadtteil Belém. Es mag vier Uhr morgens sein, aber genau jetzt ist die beste Zeit, Belém zu besuchen, da die sonst üblichen Touristenmassen noch fern sind.
Nehmen Sie von Cais do Sodré ein Taxi oder Uber nach Belém (etwa 5,00 bis 6,00 €). Lassen Sie sich am Mosteiro dos Jerónimos absetzen.
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Das prachtvolle Mosteiro dos Jerónimos im morgendlichen Licht.
Spazieren Sie vom beeindruckenden Mosteiro dos Jerónimos (beachten Sie besonders das prächtige Westportal) zum Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen) an der Uferpromenade und genießen Sie den Anblick der nächtlichen Ponte 25 de Abril.
Zu dieser Zeit sind die Monumente zwar geschlossen, aber die meisten entfalten ihre Wirkung ohnehin am besten von außen. Der Spaziergang hilft Ihnen außerdem, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Das Denkmal der Entdeckungen (Padrão dos Descobrimentos) vor der nächtlichen Kulisse des Tejo.
Die Uferpromenade zwischen dem Padrão dos Descobrimentos und dem Torre de Belém gehört zu den schönsten Abschnitten der Stadt, selbst im Morgengrauen. Der Weg führt am historischen Leuchtturm von Belém, dem Yachthafen Doca do Bom Sucesso und dem Torre de Belém vorbei und endet am Monumento aos Combatentes do Ultramar. Höhepunkt des nächtlichen Spaziergangs ist der Torre de Belém – eine bezaubernde Festung, die einst mitten im Tejo stand und die Flussmündung sicherte.
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Der Torre de Belém – Wahrzeichen Lissabons im Morgenlicht.
Die vorletzte Stunde Ihres 24-Stunden-Abenteuers beginnt mit einem gemütlichen Spaziergang zurück zum Mosteiro dos Jerónimos, vorbei am modernen Kulturzentrum CCB, von wo aus Sie die Straßenbahnlinie E15 zur Praça do Comércio nehmen. Die Strecke führt am kreativen Künstlerviertel LxFactory vorbei, das in einem ehemaligen Fabrikgelände untergebracht ist. Um diese frühe Morgenstunde werden Sie hier allerdings noch keine Künstler antreffen (es sei denn, sie sind noch in Cais do Sodré unterwegs).
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Die moderne Straßenbahnlinie E15 auf ihrer Route nach Belém.
Schlendern Sie über die Rua Augusta zurück zum Rossio und erleben Sie hautnah, wie die Stadt für einen neuen Tag erwacht. Bevor Sie sich Ihrer wohlverdienten Ruhe hingeben, gönnen Sie sich am besten noch einen Kaffee in einem der Straßencafés und gratulieren Sie sich selbst dazu, 24 unvergessliche Stunden in Lissabon erlebt zu haben!
Praça do Comércio
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