Der Jardim de São Pedro de Alcântara zählt zu den besten Aussichtspunkten im Zentrum Lissabons und bietet Ihnen einen herrlichen Blick gen Osten über Baixa und Mouraria hinweg bis hinauf zur Festung.

Vor allem auf der oberen Terrasse ist stets etwas los: Musiker erfreuen Besucher mit ihren Stücken, Pop-up-Bars erscheinen wie aus dem Nichts und zahlreiche Touristen bewundern die fantastische Aussicht. Die untere Terrasse zählt hingegen zu den friedlichsten Plätzen der Stadt und bietet zu jeder Tageszeit eine romantische Atmosphäre.

Insbesondere kurz vor Sonnenuntergang ist São Pedro de Alcântara ein magischer Ort: Die Sonne wirft einen letzten goldenen Strahl an den gegenüberliegenden Hügel und eine erfrischende Abendbrise vertreibt die heiße Luft.
Gut zu wissen: Sie finden den Jardim São Pedro de Alcântara unter folgenden GPS-Koordinaten: GPS: 38.71511, -9.14422 (Link zu Google Maps)
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Der schattige Garten lädt an einem heißen Sommertag zum Verweilen ein.

Beim Anlegen der unteren Terrasse ließ man sich durch klassische französische Gärten inspirieren.

Der Aussichtspunkt bietet nicht nur eine überwältigende Aussicht, vielmehr stoßen hier drei sehr unterschiedliche Stadtbereiche aufeinander. Im Osten (den Hügel hinab) befindet sich das historische Viertel Baixa, im Westen die wohlhabende Wohngegend Príncipe Real und im Süden der Bezirk Bairro Alto, in dem stets etwas los ist.

Alle drei Viertel beeinflussen die Atmosphäre im Jardim São Pedro de Alcântara; diese ist fröhlich, heiter und gesellig mit einem Hauch von Klasse und Geschichte. Hinter dem Garten befindet sich das gehobene Solar do Vinho do Porto. (Hier können Sie Portwein probieren.) Hinter dem Park erwarten Sie die acht großen Paneele der Galeria de Arte Urbana (GAU), die einem ständigen Wandel unterliegen.

Darüber hinaus ist der Jardim São Pedro de Alcântara die obere Haltestelle des reizenden Elevador da Glória. Mit dieser Standseilbahn überwinden Sie mühelos den steilen Hügel im Bezirk Baixa. Hinter dem Park fährt außerdem die Straßenbahnlinie 24 mit ihren fröhlich gelben Wagen nach Rato bzw. hügelabwärts zur Praça Luís de Camões entlang.

Der Elevador da Glória

Die offenen zweistufigen Terrassen des Gartens entstanden nicht aus Versehen, sondern wurden absichtlich im 17. Jahrhundert als Grundlage für ein riesiges Aquädukt angelegt, das über das Tal bis zum Bezirk Graca führen sollte. Das Aquädukt wurde aufgrund des verherrenden Erdbebens 1755 nie in Betrieb genommen; die Scherwand am Fuße des Gartens war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits errichtet.

Mitten im Park befindet sich eine Statue, die an das Druckerei- und Zeitungserbe im Bezirk Bairro Alto erinnern soll. Es handelt sich dabei um ein Abbild von Eduardo Coelho, dem Gründer der Tageszeitung „Diario de Noticias“. Der barfüßige Junge vor der Statue zeugt von den ersten Zeitungsverkäufern der Stadt.

Herzstück der Parkanlage São Pedro de Alcântara bildet ein beeindruckender Barockbrunnen, der sich einst auf dem Gelände des Palácio da Bemposta befand. Der Palast wurde später in eine Militärakademie umgewandelt, der einstige Innenhof ist nun ein Parkplatz. Aus diesem Grund wurde der Brunnen umgesetzt.

In einem traditionellen Kiosk im Norden des Gartens befindet sich die Miradouro Bar. Es lohnt sich, sich hier mit einem Kaffee, einem alkoholischen Getränk oder einer leichten Mahlzeit zu stärken.

Auf der Straße hinter dem Park, der Rua de São Pedro de Alcântara, verkehrt die Straßenbahnlinie 24. Diese verbindet den unteren Bereich von Bairro Alto (die Praça Luís de Camões) mit Campolide und fährt dabei einmal der Länge durch den Bezirk Príncipe Real.

Auf der Linie werden ebenso wie auf der bekannten Linie 28 die traditionellen gelben Straßenbahnen eingesetzt. Auf der Linie 24 geht es jedoch wesentlich ruhiger zu. Eine Einzelfahrt kostet 3 EUR, wenn Sie direkt beim Fahrer bezahlen (nur in bar möglich). Wesentlich günstiger fahren Sie jedoch, wenn Sie sich ein 24-Stunden-Ticket für den Nahverkehr besorgen, mit dem Sie auch den Elevador da Glória nutzen können.

Tipp: Fahren Sie mit der Straßenbahn von der Praça Luís de Camões bis zum Jardim do Príncipe Real und laufen Sie dann zu Fuß den Hügel hinab.
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Straßenbahnen der Linie 24 an der Haltestelle hinter dem Jardim de São Pedro de Alcântara

Beim Elevador da Glória handelt es sich um eine Standseilbahn, die mit ihren reizenden Waggons aus den 1920er Jahren einen der steilsten Hügel Lissabons überwindet. Die Seilbahn fährt von der Praça dos Restauradores in Baixa zum Jardim de São Pedro de Alcântara hinauf und erspart Ihnen so einen anstrengenden Fußmarsch mit 17 % Steigung. Hin- und Rückfahrt kosten 3,80 EUR (in bar) oder Sie nutzen einfach Ihr 24-Stunden-Ticket.

Das Fahrvergnügen dauert nur drei Minuten, die Strecke beträgt nämlich gerade einmal 265 m. Ungeachtet dessen handelt es sich dabei um ein Erlebnis, das zu einem Besuch in Lissabon unbedingt dazugehört. Selbstverständlich können Sie den Hügel auch zu Fuß hinaufgehen. Insbesondere in der heißen Sommerhitze ist dies jedoch sehr kräftezerrend.
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Der Elevador da Glória am Fuße des Hügels

Unterhalb des Jardim de São Pedro de Alcântara – und entlang des Elevador da Glória – befinden sich acht große Wandpaneele, die von der Galeria de Arte Urbana (GAU) genutzt werden. Diese Initiative möchte Straßen- und Graffititkünstlern eine legale Möglichkeit bieten, ihrer Kunst nachzugehen. Daher ändern sich die Bilder ständig und sind so manches Mal äußerst provokant. Die ursprüngliche Idee und Hoffnung, dadurch Graffiti auf dem Ascensor da Glória selbst zu reduzieren, blieb leider erfolglos.

Am Aussichtspunkt Miradouro de São Pedro de Alcântara befindet sich eine Landkarte von Fred Kradolfer, die er 1952 auf Fliesen malte. Diese Karte ist auch heute noch sehr hilfreich, da sie die Standorte der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons enthält. Viele davon sind vom Aussichtspunkt zu sehen.

Ganz in der Nähe des Jardim de São Pedro de Alcântara befindet sich eine fantastische Bar samt Restaurant: „Lumi Rooftop“. Wer sein Mittagessen in einer etwas anderen Atmosphäre genießen möchte, ist hier genau richtig und bezahlt nur wenig mehr als in den meisten seelenlosen Touristenrestaurants in Baixa.

Igreja de São Roque
In direkter Umgebung zum Jardim de São Pedro de Alcântara freut sich die Igreja de São Roque auf Ihren Besuch. Die erste Jesuitenkirche Portugals ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Baukunst. Mit der Errichtung wurde bereits im 16. Jahrhundert begonnen. Erstaunlicherweise gehört die Kirche zu den wenigen Gebäuden, die nicht durch das verherrende Erdbeben 1755 in Lissabon zerstört wurden. Die schlichte Außenfassade lässt nicht erahnen, was Sie im Inneren erwartet: üppige Blattgoldverzierungen, wunderschöne Fliesen und eindrucksvolle Malereien.

Die Kapelle des Heiligen Johannes dem Täufer ist ein herausragendes Beispiel für die Handwerkskunst des 18. Jahrhundert. König Johann V. von Portugal gab die Kapelle in Auftrag. Sie wurde daraufhin in Rom errichtet, vom Papst gesegnet, abgebaut, nach Lissabon verschifft und dort im Inneren der Kirche erneut aufgebaut.

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