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Der Bahnhof Cais do Sodré ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Westen der Lissabonner Innenstadt, an dem Sie Zug-, Fähr- und Metroverbindungen nutzen können. Als Endbahnhof der Linha de Cascais verbindet er die portugiesische Hauptstadt mit den herrlichen Stränden der Küstenregion sowie den westlich gelegenen Städten Cascais, Estoril und Oeiras. Der zugehörige Fährhafen bietet Ihnen zudem kostengünstige Verbindungen über den Tejo.
Das Äussere des Cais do Sodré Zugbahnhofs
Die einzige für Sie als Tourist interessante Fährverbindung führt zur Cristo-Rei-Statue. Einen vollständigen Überblick über das Fährnetz Lissabons finden Sie hier. Die Metrostation Cais do Sodré ist Endstation der grünen Linie und ermöglicht Ihnen einen schnellen Zugang zum gesamten Stadtnetz.
Dieser Reiseführer gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über den Verkehrsknotenpunkt Cais do Sodré mit seinen Zug-, Fähr- und Metroverbindungen.
Der Bahnhof Cais do Sodré befindet sich im westlichen Teil Lissabons an der Avenida de Ceuta direkt am Tejoufer, etwa 1,5 Kilometer vom zentralen Rossio-Platz entfernt. Die meisten Besucher erreichen den Bahnhof bequem mit der grünen Metrolinie bis zur Endstation. Eine schnellere Alternative bietet das Taxi – die Fahrten sind preiswert, achten Sie jedoch darauf, dass der Taxameter eingeschaltet ist.
Der Zug nach Cascais und Estoril von Lissabon aus
Der Bahnhofskomplex besteht aus zwei Hauptgebäuden: dem Bahnhofsgebäude mit der darunterliegenden Metrostation sowie dem Fährterminal am Flussufer. Beide Bereiche sind gut ausgeschildert, auch in englischer Sprache, sodass Sie sich problemlos zurechtfinden werden. Im Bahnhof stehen Ihnen verschiedene Cafés und Geschäfte zur Verfügung, in der Nähe des Fährterminals finden Sie einen Pingo Doce Supermarkt.
Die Linha de Cascais verläuft entlang der Küste in westlicher Richtung und bedient folgende beliebte Badeorte und Strände (für ausführliche Informationen zu den einzelnen Orten klicken Sie bitte auf den jeweiligen Link):
• Praia de Santo Amaro (Einzelfahrt 1,85 €, Fahrzeit 15 Minuten)
• Carcavelos Strand (Einzelfahrt 1,85 €, Fahrzeit 20 Minuten)*
• Praia de São Pedro (Einzelfahrt 2,15 €, Fahrzeit 30 Minuten)
• Estoril (Einzelfahrt 2,15 €, Fahrzeit 35 Minuten)
• Cascais (Einzelfahrt 2,15 €, Fahrzeit 40 Minuten)
*Der Strand von Carcavelos ist der schönste Strand mit bester Anbindung an Lissabon.
Tagsüber verkehren die Züge im 20-Minuten-Takt, wobei der erste Zug um 5:30 Uhr und der letzte um 1:50 Uhr fährt. Fahrkarten müssen Sie vor Fahrtantritt entweder am Schalter oder am Fahrkartenautomaten mit englischer Menüführung erwerben. Die Tickets werden auf die wiederaufladbare "Navegante"-Karte geladen, für die bei Erstausstellung eine Gebühr von 0,50 € anfällt.
Der direkt am Tejoufer gelegene Fährhafen ist eines der wichtigsten Terminals für Verbindungen zum südlichen Flussufer. Diese Fährverbindungen sind besonders bei Berufspendlern beliebt, da sie den häufig überlasteten Verkehr auf der Ponte 25 de Abril umgehen.
Von hier aus verkehren Fähren nach Seixal und Cacilhas. Während Seixal für Touristen weniger interessant ist, finden Sie in Cacilhas die Bushaltestelle für Fahrten zur Cristo-Rei-Statue. Zudem können Sie dort die "Dom Fernando II e Glória" besichtigen – das letzte Segelschiff, das für die portugiesische Marine gebaut wurde.
Den Tejo mit der Fähre überqueren
Eine Fährfahrt über den Tejo ist eine reizvolle Alternative zu den üblichen touristischen Aktivitäten in Lissabon. Von Cais do Sodré aus genießen Sie dabei einen herrlichen Blick auf die Brücke und die Uferpromenade. Einen detaillierten Plan des Fährnetzes finden Sie hier.
Die Fähren verkehren in kurzen Abständen bis spät in die Nacht. Auf der Strecke nach Cacilhas werden die älteren orangefarbenen Fähren eingesetzt (Einzelfahrt 1,20 €, Fahrzeit 20 Minuten), während auf der längeren Route nach Seixal die moderneren und schnelleren Katamarane verkehren (Einzelfahrt 2,35 €, Fahrzeit 20 Minuten). Fahrkarten können Sie am Schalter oder am Automaten erwerben und auf Ihre "Navegante"-Karte laden. Da es sich um wichtige Pendlerstrecken handelt, empfiehlt es sich, die Hauptverkehrszeiten zu meiden.
Die Linha de Cascais wurde im Dezember 1890 eröffnet, damals noch mit dem Endbahnhof in Alcântara-Mar, etwa drei Kilometer weiter westlich. Erst 1895 wurde die Strecke bis zum heutigen Bahnhof Cais do Sodré verlängert.
Eine historische Besonderheit: Die offizielle Zeitanzeige Portugals erfolgte einst über eine Uhr, die sich außerhalb des Bahnhofsgebäudes befand. Diese Uhr diente von 1914 bis zur Einführung der digitalen Zeitanzeige im Jahr 2001 als maßgebliche Zeitreferenz des Landes.
Der Bahnhof Cais do Sodré war auch Schauplatz der verheerendsten Gebäudekatastrophe seiner Geschichte. Am Morgen des 28. Mai 1963 stürzte die Haupthalle ein, wobei 49 Pendler ums Leben kamen und 40 weitere Menschen schwer verletzt wurden. Ursache war eine fehlerhafte Stahlbetonkonstruktion aus den 1950er Jahren, die zum Einsturz des Daches führte.
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