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Der beste unabhängige Reiseführer für Lissabon
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Alfama ist der älteste und charaktervollste Bezirk Lissabons.
Es erwartet Sie ein bezauberndes Labyrinth aus engen Kopfsteinpflasterstraßen und traditionellen Häusern, die sich vom Ufer des Tejo den steilen Hügel bis hinauf zum Castelo de São Jorge schlängeln.
In Alfama befinden sich viele der berühmtesten historischen Bauwerke Lissabons, darunter die Kathedrale Sé, das Castelo de São Jorge, das Panteão Nacional und die Igreja de Santo António.
Ursprünglich lag Alfama außerhalb der Festungsmauern und war das Viertel der ärmeren Bevölkerung der Stadt. Auch als Lissabon zu einer bedeutenden Seefahrerstadt heranwuchs, behielt der Bezirk seinen Ruf als raues, benachteiligtes Viertel, das von Seeleuten und Hafenarbeitern bewohnt wurde. Heute hat sich Alfama von seinen bescheidenen Anfängen zu einem modischen und kunsthandwerklichen Viertel gewandelt, das sich seinen einzigartigen Charakter und sein reiches Erbe bewahrt hat.
Es ist eine wahre Freude, Alfama zu entdecken. Am besten verlieren Sie sich einfach im Labyrinth der Gassen und Seitenstraßen und lassen sich treiben. Hinter jeder Ecke erwarten Sie ein reizender Platz, ein angesagtes Café oder ein inhabergeführtes Geschäft. Die steilen Anstiege sind zwar anstrengend, doch Sie werden mit atemberaubenden Panoramablicken belohnt.
Touristen, die zum ersten Mal nach Lissabon kommen, finden in Alfama den idealen Ausgangspunkt für eine Erkundungstour durch die Stadt. Dieser Reiseführer bietet Ihnen eine Einführung in Alfama und hilft Ihnen, das Beste aus Ihrem Besuch in diesem faszinierenden Viertel zu machen.
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Fado-Musik – Dieser ergreifende, melancholische Musikstil hat seinen Ursprung in Alfama. Es sind die Lieder der Seemannsfrauen, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Männer warteten. Traditionell wird der Fado von einer Frau gesungen und von einer klassischen portugiesischen Gitarre begleitet.
Das Restaurant Mesa De Frades ist der beste Ort in Alfama, um einem Fado-Konzert beizuwohnen. Mehr Atmosphäre als in der ehemaligen Kapelle finden Sie nirgendwo.
Castelo de São Jorge – Die alte Burg von Lissabon thront auf dem höchsten Punkt von Alfama. Von den Zinnen bietet sich Ihnen ein traumhafter Panoramablick über die Stadt. Im stark befestigten Bergfried herrschten die ersten portugiesischen Könige über das Land. (Reiseführer zum Castelo de São Jorge)
Fahrt mit der Straßenbahn Nr. 28 – Auf der berühmtesten Straßenbahnlinie Lissabons verkehren reizende „Remodelado“-Bahnen aus den 1930er-Jahren. Nur diese können die engen Gassen und steilen Hügel Alfamas befahren. (Reiseführer zur Straßenbahnlinie 28)
Miradouro de Santa Luzia – Versteckt hinter der Kirche Santa Luzia befindet sich ein wunderschöner Garten, von dem aus Sie eine herrliche Aussicht über Alfama und die Tejo-Mündung genießen.
Alfama ist ein zauberhafter Bezirk, der dazu einlädt, sich in den Gassen zu verlieren und sich von einer Ecke zur nächsten treiben zu lassen. Allerdings könnten Sie so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten verpassen.
Auf der Karte sehen Sie unseren Vorschlag für einen Rundgang durch den Bezirk Alfama, für den Sie etwa drei bis vier Stunden benötigen. Die gelbe Linie zeigt einen optionalen Abstecher zum Bezirk Graça sowie zum dortigen Aussichtspunkt. Dafür müssen Sie jedoch einen sehr steilen Hügel erklimmen. (Hinweis: Zoomen Sie in die Karte hinein bzw. heraus, um alle Punkte zu sehen.)
Sehenswürdigkeiten entlang der Route: 1) Kirche Santo António 2) Kathedrale (Sé) zu Lissabon 3) Römisches Theater (Ruinen) 4) Aussichtspunkt Santa Luzia 5) Lissabonner Burg 6) Platz Portas do Sol 7) Museu do Fado 8) Rua dos Remédios (Einkaufsstraße) 9) Panteão Nacional 10) Kirche São Vicente de Fora 11) Platz Graça 12) Aussichtspunkt Miradouro da Graça 13) Kloster Graça 14) Arco de Jesus 15) Casa dos Bicos 16) Largo José Saramago
Alfama erstreckt sich über einen steilen Hügel, der vom Ufer der Tejo-Mündung bis hinauf zur Burg reicht. Über einen zweiten Hügel erreichen Sie den Bezirk Graça.
In dem Viertel gibt es nur wenige ebene Straßen. Die meiste Zeit werden Sie also bergauf laufen oder zahlreiche Treppenstufen erklimmen. Hinzu kommen Kopfsteinpflasterstraßen und enge Gassen, die nicht für den Verkehr ausgelegt sind. All dies zusammen kann eine Erkundung von Alfama zu einer körperlichen Herausforderung machen, vor allem in der intensiven Sommerhitze.
Insidertipp: Sie können es sich etwas leichter machen, indem Sie mit der Straßenbahn 12 oder 28 bis zum Largo da Graça (11) hinauffahren und Alfama von dort aus bergab erkunden.
Ein Rundgang durch Alfama ist mit vielen Treppenstufen verbunden. Diese Seitenstraße führt zum Arco de Jesus.
Bei einem Tagesausflug nach Alfama können Sie sich sehr leicht in den verschlungenen Seitengassen verirren – insbesondere zwischen Portas do Sol (6) und Largo do Chafariz de Dentro (7). Sollten Sie sich einmal verlaufen, gehen Sie einfach immer bergab. Auf diese Weise gelangen Sie unweigerlich an das Ufer des Tejo.
In Alfama verkehren kaum öffentliche Verkehrsmittel; nur die Straßenbahnen 12 und 28 rattern durch die Straßen, die beide derselben Route folgen. Tagsüber sind die Bahnen oft überfüllt. Achten Sie dann besonders auf Ihre Wertsachen, da sich unter den Fahrgästen leider auch geschickte Taschendiebe befinden.
Die beiden Metrostationen (Terreiro do Paço und Santa Apolónia) sind für eine Erkundung leider sehr ungünstig gelegen. Beide befinden sich an den äußersten Rändern des Bezirkes und dazu auch noch direkt am Wasser. Von dort aus geht es also stetig bergauf.
Die U-Bahn-Station Santa Apolónia befindet sich direkt unter dem gleichnamigen Bahnhof – dem wichtigsten Fernbahnhof Lissabons.
Ein Tag in Alfama muss nicht teuer sein, vor allem wenn Sie sich darauf konzentrieren, durch das Viertel zu schlendern, die kostenlosen Kirchen zu besichtigen oder die Aussicht von den Aussichtspunkten aus zu genießen. Eintrittsgelder und sonstige Kosten:
• Eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie 28 – 3,10 EUR
• Eintritt Festung Lissabon – 15,00 EUR
• Eintritt Kathedrale – kostenlos
• Kloster und Schatzkammer der Kathedrale – 5,00 EUR
• Museu de Santo António – 3,00 EUR
• Römisches Amphitheater – kostenlos
• Museu de Teatro Romano – 3,00 EUR
• Nationales Pantheon – 8,00 EUR
• Fado-Museum – 5,00 EUR
• Einzelfahrkarte Metro – 1,85 EUR
Die Plaza Largo José Saramago befindet sich direkt am Ufer der Tejo-Mündung.
Ein Kunsthandwerksmarkt auf dem Largo do Chafariz de Dentro mit dem pinkfarbenen Museo do Fado im Hintergrund
Alfama ist ein beliebter Bezirk mit viel Charakter und somit die ideale Ausgangsbasis für Ihren Aufenthalt in Lissabon. Alfama war früher ein ausgesprochen dicht besiedeltes Wohnviertel. Viele der traditionellen Häuser wurden in ansprechende Ferienwohnungen und sympathische Hotels umgewandelt.
Alfama befindet sich mitten im für Touristen interessanten Bereich von Lissabon. Der Bezirk Baixa sowie das Nachtleben von Bairro Alto sind fußläufig zu erreichen. Beachten Sie jedoch, dass Sie viel zu Fuß unterwegs sein werden. Solange Sie sich nicht in der Nähe einer der beiden Metrostationen aufhalten, müssen Sie durch die engen Gassen laufen.
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Auf der Karte sehen Sie die besten Unterkünfte und Hotels im Bezirk Alfama. Geben Sie Ihr gewünschtes Reisedatum ein, um sich aktuelle Preise und Verfügbarkeiten anzeigen zu lassen.
Booking.comDie zahlreichen Hügel in Alfama bieten eine Reihe hervorragender Aussichtspunkte, von denen Sie eine beeindruckende Aussicht genießen.
Am bekanntesten ist der Miradouro das Portas do Sol. Von dort blicken Sie auf ein Mosaik aus orangefarbenen Dächern und weißgetünchten Häusern sowie auf das moderne Kreuzfahrtterminal, an dem riesige Kreuzfahrtschiffe anlegen. Es handelt sich um einen der beliebtesten Aussichtspunkte in Lissabon, der sich hinter der Kathedrale Sé befindet und mit der Straßenbahnlinie 28 zu erreichen ist.
Vom Miradouro de Santa Luzia genießen Sie eine ebenso gute Aussicht wie vom Portas do Sol, allerdings geht es an diesem Aussichtspunkt nicht so hektisch zu. Er befindet sich hinter der Igreja de Santa Luzia und hat den Vorteil, dass er inmitten eines wunderschönen Gartens gelegen ist.
Den Miradouro da Graça finden Sie am Rande des Bezirkes Graça. Von hier bietet sich Ihnen ein atemberaubender Blick über den Bezirk Baixa und das Castelo de São Jorge. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt ist sehr steil, aber Sie werden mit einem beliebten Kiosk und einem abendlichen Treffpunkt belohnt. Noch weiter bergauf liegt der Miradouro da Senhora do Monte. Dies ist der beste Aussichtspunkt Lissabons, der Weg dorthin ist allerdings lang und anstrengend.
Eine fantastische Aussicht können Sie zudem von den Zinnen der Lissabonner Burg genießen. Dieser Aussichtspunkt ist als Miradouro do Castelo de São Jorge bekannt. Vom Dach des Panteão Nacional können Sie das östliche Lissabon sowie die Tejo-Mündung bestaunen, aber leider nicht das historische Stadtzentrum.
Miradouro das Portas do Sol
Miradouro da Graça
Miradouro do Castelo de São Jorge
Blick vom Dach des Panteão Nacional
Das Nachtleben in Alfama ist eine wesentlich ruhigere Variante des Nachtlebens im Bezirk Bairro Alto und besteht größtenteils aus Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet haben, und Bars. Die meisten Bars in Alfama sind sehr klein und verfügen nur über eine Handvoll Tische, was die Atmosphäre so sympathisch und persönlich macht. Alfama ist nicht der Ort für wilde Partynächte; hier geht es mehr darum, mit Freunden zusammenzukommen, sich zu unterhalten und eine gute Zeit zu haben.
An der Uferpromenade von Alfama befindet sich das LuxFrágil, der älteste Club Lissabons. Der Club ist sehr wählerisch. Unerwünschte Gäste müssen mitunter einen absurd hohen Eintrittspreis von 300 EUR zahlen. Die Nachtclubs rund um die Pink Street sind da wesentlich offener und touristenfreundlicher.
Alfama gilt allgemein als sicheres Gebiet in Lissabon. Aber natürlich sollten Sie stets Ihren gesunden Menschenverstand walten lassen, insbesondere abends und nachts. Das größte Risiko für Touristen geht von Taschendieben aus, die vor allem in vollen Straßenbahnen aktiv sind.
Dank hoher Investitionen aus der Tourismusbranche und von ausländischen Investoren ist es in Alfama heute wesentlich sicherer als noch vor zehn Jahren. Darunter hat allerdings die Atmosphäre gelitten: Einheimische können es sich kaum noch leisten, in Alfama zu wohnen.
Der Großteil Lissabons wurde bei einem verheerenden Erdbeben im Jahre 1755 zerstört und später wieder aufgebaut. Der Bezirk Alfama kam jedoch relativ glimpflich davon. Das Viertel wurde auf Festgestein errichtet, das nicht so stark ins Wanken geriet. Außerdem ist Alfama höher gelegen als andere Bereiche der Stadt und wurde daher auch nicht vom anschließenden Tsunami überflutet.
Aus diesem Grund ist die mittelalterliche Straßenführung des Bezirks erhalten geblieben und hat sich bis heute kaum verändert.
Der Feira da Ladra ist Lissabons ältester Flohmarkt, der jeden Dienstag und Samstag in der Rua Campo de Santa Clara nahe dem Nationalen Pantheon stattfindet. Ursprünglich im 13. Jahrhundert entstanden und seit 1882 an seinem heutigen Standort etabliert, bietet der Markt eine lebendige Vielfalt an Artikeln, von Antiquitäten und Sammlerstücken bis hin zu Vintage-Kleidung und Büchern.
Trotz seines Namens, der übersetzt „Markt der Diebinnen“ bedeutet, ist es ein sicherer und lebhafter Ort, der Touristen und Einheimische gleichermaßen anzieht. Der Markt öffnet um 8 Uhr morgens und endet offiziell um 14 Uhr, wobei die besten Angebote in der Regel vor 11 Uhr zu finden sind. Besuchern wird geraten, Bargeld mitzubringen und bereit zu sein, um die besten Stücke zu feilschen.
Der Markt enthält eine Vielzahl von Ständen
Fado – das ist der emotionale und traurige Musikstil, der seinen Ursprung in der rauen Gegend hat, in der Seeleute mit ihren Familien lebten. Fado wird von einer einzigen Sängerin gesungen und von einer traditionellen portugiesischen Gitarre begleitet. Die traurige und doch eindrucksvolle Musik spiegelt die Gefühle wider, die die Frauen der Matrosen empfanden, während sie auf die Rückkehr ihrer Ehemänner warteten. Im Museu do Fado erfahren Sie mehr über die Geschichte dieses Musikstils.
Das Casa dos Bicos, oder „Haus der Spitzen“, verdankt seinen Namen der markanten Fassade, die mit diamantförmigen Spitzen verziert ist. Es wurde 1523 vom ersten Vizekönig von Indien erbaut, der sich von ähnlichen „spitzen“ Gebäuden in Italien und Spanien inspirieren ließ. Die oberen beiden Stockwerke wurden durch das Erdbeben von 1755 zerstört und erst 1981 wiederhergestellt. Heute beherbergt es ein Museum über das Leben und Werk des bekannten portugiesischen Autors José Saramago.
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