LisbonLisboaPortugal.com
Der beste unabhängige Reiseführer für Lissabon
LisbonLisboaPortugal.com
Der beste unabhängige Reiseführer für Lissabon
Bairro Alto und Chiado sind zwei eng miteinander verbundene Stadtteile Lissabons. Während sich der eine tagsüber von seiner eleganten und stilvollen Seite zeigt, erwacht der andere nachts zu neuem Leben.
Chiado ist das beliebte Theater- und Einkaufsviertel Lissabons mit einer Vielzahl historischer Denkmäler, traditioneller Geschäfte sowie einzigartiger Cafés und Restaurants. In Bairro Alto gibt es tagsüber wenig zu entdecken. Sobald jedoch die Sonne untergeht, öffnen die zahllosen kleinen Bars ihre Türen und laden zum Feiern bis in die frühen Morgenstunden ein.
In diesem Reiseführer erhalten Sie einen umfassenden Überblick über beide Stadtteile sowie einen ausführlichen Routenvorschlag mit allen wichtigen Informationen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.
Verwandte Artikel: Bezirk Cais do Sodré – Bezirk Baixa
Die meisten Besucher erkunden Chiado und Bairro Alto im Anschluss an ihre Besichtigung der Baixa. Unsere Tour beginnt in der Rua Garrett, der Haupteinkaufsstraße des Chiado, unmittelbar an der U-Bahn-Station Baixa-Chiado.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Ihrer Route sind: 1) Rua Garrett 2) Elevador de Santa Justa 3) Convento do Carmo 4) Igreja de São Roque 5) Jardim de São Pedro de Alcântara 6) Pavilhão Chinês 7) Höhepunkt des Nachtlebens in Bairro Alto (schattierter Bereich) 8) Praça Luís de Camões 9) Elevador da Bica 10) Miradouro de Santa Catarina
Die gesamte Route erstreckt sich über 4,2 km und nimmt etwa drei Stunden in Anspruch. Die steilen Anstiege befinden sich ausschließlich im ersten Abschnitt zwischen der Rua Garrett (1) und der Igreja de São Roque (4). Anschließend führt der Weg bergab oder über ebenes Gelände.
Nach der Besichtigung des Pavilhão Chinês (6) haben Sie die Möglichkeit, einen Abstecher in das Viertel Príncipe Real zu unternehmen. Sollten Sie zwischendurch das Viertel Cais do Sodré besuchen wollen, empfiehlt sich dies nach der Fahrt mit dem Elevador da Bica (9).
Verwandte Artikel: Bezirk Cais do Sodré
Auf überschaubarem Raum drängen sich mehr als zweihundert familiengeführte Restaurants und kleine Bars dicht an dicht. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Viele dieser Lokale sind äußerst klein und bieten nur wenigen Gästen Platz. Aus diesem Grund verlagern sich die Feiern nachts häufig auf die Straßen, sodass das gesamte Viertel zu einer einzigen großen Party wird.
Auf überschaubarem Raum drängen sich mehr als zweihundert familiengeführte Restaurants und kleine Bars dicht an dicht. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Viele dieser Lokale sind äußerst klein und bieten nur wenigen Gästen Platz. Aus diesem Grund verlagern sich die Feiern nachts häufig auf die Straßen, sodass das gesamte Viertel zu einer einzigen großen Party wird.
Wissenswertes: Die rasterförmige Anordnung der Straßenzüge in Bairro Alto ist für ein mittelalterliches Viertel äußerst ungewöhnlich. Die Erklärung ist einfach: Bei der Anlage orientierte man sich an den rechteckigen Ackerparzellen der damaligen Zeit.
Chiado ist deutlich kleiner als Bairro Alto und war ursprünglich das noble Einkaufsviertel der gehobenen Gesellschaft. Im 19. Jahrhundert zog es zunehmend Künstler und Intellektuelle in das Viertel, die in den Kaffeehäusern und Bars verkehrten. Mit dem Bau des prächtigen Opernhauses Teatro Nacional de São Carlos festigte sich Chiados Ruf als Lissabons Künstlerviertel.
Wissenswertes: Das Viertel wurde nach dem Franziskanermönch António Ribeiro benannt, der sein Kloster verließ, um als Satiredichter und Schauspieler zu wirken. Sein Markenzeichen war seine durchdringende, hohe Stimme, die ihm den Spitznamen "Chiado" (portugiesisch für "Kreischer") einbrachte.
Archivaufnahmen vom Brand in Chiado: https://sicnoticias.pt/
Die steilen Anstiege in Chiado und Bairro Alto stellten die Bewohner dieser Viertel seit jeher vor große Herausforderungen. Die industrielle Revolution brachte mit neuartigen, ausgeklügelten Transportmitteln Erleichterung. Dazu gehören die beiden Standseilbahnen (Gloria und Bica) sowie ein Aufzug (Elevador de Santa Justa). Alle drei sind in den öffentlichen Nahverkehr eingebunden, werden heute aber hauptsächlich von Touristen genutzt.
Der Elevador de Santa Justa verbindet die Rua Augusta (Baixa) mit dem Largo do Carmo (Bairro Alto). Dieser beeindruckende Aufzug aus der Industrieepoche wurde ursprünglich mit einer Dampfmaschine betrieben. Diese befand sich auf der oberen Plattform, die später durch eine Aussichtsterrasse mit atemberaubendem Panoramablick ersetzt wurde. Der Elevador de Santa Justa zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten. In den Sommermonaten müssen Sie allerdings mit längeren Wartezeiten rechnen.
Besucherinformation: Die Fahrpreise für die Standseilbahnen und den Aufzug sind verhältnismäßig hoch: Gloria und Bica kosten jeweils 3,80 €, Santa Justa 5,30 €. Deutlich günstiger fahren Sie mit einer 24-Stunden-Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr (6,80 €).
Diese erhalten Sie an allen U-Bahn-Stationen. Die Fahrkarte gilt für beide Standseilbahnen, den Aufzug Santa Justa sowie die historische Straßenbahnlinie 28 (und sämtliche Busse, Straßenbahnen und die Metro) und bietet somit ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Verwandte Artikel: Elevador de Santa Justa – Straßenbahnlinie E28
Die schlichte Außenfassade der Igreja de São Roque lässt nicht erahnen, welche prachtvolle Innenausstattung sich dahinter verbirgt. Sie beherbergt einige der herausragendsten portugiesischen Sakralkunstwerke des Barock mit reich verzierten Altären und einer kunstvoll bemalten Trompe-l'œil-Decke.
Die Igreja de São Roque wurde von den Jesuiten als Predigtstätte und Auditorium errichtet.
Die Capela de São João Baptista gilt als einer der kostbarsten jemals geschaffenen Altäre. Er ist mit Halbedelsteinen, Blattgold und erlesener Kunst verziert. Der Altar wurde zweimal errichtet: Zunächst in Rom für die päpstliche Weihe. Anschließend wurde er abgebaut, nach Lissabon verschifft und in der Igreja de São Roque wieder aufgebaut.
Die Igreja do Carmo steht als eindrucksvolles Mahnmal für das verheerende Erdbeben vom 1. November 1755. Hunderte Menschen verloren hier ihr Leben, als sie sich zur Feier von Allerheiligen versammelt hatten. Die Decke stürzte ein, und brennende Kerzen entfachten einen Brand, der tagelang wütete.
Inmitten der erhaltenen Gewölbereste und Bögen befindet sich heute ein archäologisches Museum (Eintritt 5,00 €). https://www.museuarqueologicodocarmo.pt/
An die ehemals bedeutende Kirche grenzte ein Kloster an, das heute als Hauptquartier der Republikanischen Nationalgarde GNR dient. Der gesamte Komplex ist auch aus einem weiteren historischen Grund bedeutsam: Hier endete während der Nelkenrevolution 1974 die über 50-jährige Estado-Novo-Diktatur.
Die Ruinen der Carmo-Kirche
Vom Aussichtspunkt Jardim de São Pedro de Alcântara genießen Sie einen herrlichen Panoramablick über das Zentrum der Baixa und die Burg von Lissabon. Die Aussichtsterrasse befindet sich am Endpunkt der Standseilbahn Elevador da Gloria, direkt östlich von Bairro Alto.
Der Aussichtspunkt Jardim de São Pedro de Alcântara
Das 'Café A Brasileira' zählt zu den traditionsreichsten Kaffeehäusern Lissabons. Hier trafen sich im 19. Jahrhundert Portugals Akademiker und Intellektuelle zu angeregten Diskussionen über die wichtigen Themen ihrer Zeit, während Künstler versuchten, ihre Werke zu verkaufen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Vor dem Café steht eine Statue von Fernando Pessoa – ironischerweise mochte der Dichter das Café A Brasileira gar nicht und verbrachte seine Zeit lieber in einem Café nahe der Praça do Comércio.
Das Café A Brasileira ist heute ein beliebter Treffpunkt für eine gemütliche Pause
Unsere beliebtesten Reiseführer zu Lissabon