Der Miradouro da Senhora do Monte zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Herzen Lissabons. Von der höchsten Erhebung des Stadtviertels Graça aus eröffnet sich Ihnen ein atemberaubender Panoramablick über das gesamte Baixa-Viertel bis hin zur Mündung des Tejo.

Der Aussichtspunkt pulsiert zu jeder Tageszeit vor Leben: Straßenmusiker und mobile Bars sorgen für Unterhaltung und Erfrischungen für die zahlreichen Besucher, die meist mit Tuk-Tuks anreisen. Der schattige Garten mit seinen Sitzmöglichkeiten lädt Sie ein, während Ihrer Stadtbesichtigung eine erholsame Pause einzulegen oder den Sonnenuntergang in aller Ruhe zu genießen.

Die westliche Ausrichtung macht den Miradouro zu einem idealen Ort, um das Schauspiel des Sonnenuntergangs zu beobachten und zu erleben, wie die Stadt nach und nach in ein Lichtermeer getaucht wird. Während im Sommer die Sonne hinter den Hügeln des Bairro Alto verschwindet, bietet sich Ihnen im Winter ein besonders zauberhafter Anblick, wenn der Feuerball am Horizont direkt in die Tejo-Mündung eintaucht.

 

 

In früheren Zeiten galt der Miradouro da Senhora do Monte als beliebter Treffpunkt für Verliebte, die die romantische Atmosphäre und die relative Abgeschiedenheit auf dem Hügel zu schätzen wussten. Auch wenn der Aussichtspunkt heute - besonders zur Abenddämmerung - gut besucht ist, hat er seinen romantischen Zauber bis heute nicht verloren.
Hinweis: Sie finden den Miradouro da Senhora do Monte unter den GPS-Koordinaten 38.7191, -9.1330 (Link zu Google Maps.) Weitere Anreisedetails folgen im späteren Verlauf dieses Artikels.

Der Aussichtsplatz kann zwar zeitweise sehr gut besucht sein, bewahrt aber stets seine beeindruckende Atmosphäre.

Der Miradouro da Senhora do Monte und die umliegenden Hügel, vom Bairro Alto aus betrachtet

Von diesem privilegierten Standort aus genießen Sie einen beeindruckenden 210-Grad-Blick über den südlichen, westlichen und nördlichen Teil Lissabons. Bei klarer Sicht reicht der spektakulärste Ausblick in südwestlicher Richtung bis zur 5,6 Kilometer entfernten Cristo Rei-Statue.

Sehenswürdigkeiten im Süden: 1) Castelo de São Jorge 2) Praça do Comércio 3) Cristo Rei-Statue 4) Hängebrücke Ponte 25 de Abril 5) Martim Moniz 6) Igreja do Carmo 7) Viertel Mouraria.

In nordwestlicher Richtung erstreckt sich Ihr Blick entlang der Avenida Almirante Reis, die parallel zur grünen Metrolinie verläuft, bis hin zum Viertel Pena. Von dieser erhöhten Position aus dominieren allerdings die Dächer von Hotels, Bürogebäuden und Wohnhäusern das Stadtbild.

Sehenswürdigkeiten im Norden: 1) Viertel Pena 2) Avenida Almirante Reis 3) Park Campo dos Mártires da Pátria 4) Palácio da Bemposta

Unten finden Sie eine interaktive Ansicht des Aussichtspunkts:

 

Nossa Senhora do Monte in der Abenddämmerung, wenn die Stadt zu leuchten beginnt

Der Aussichtspunkt befindet sich im Kirchhof der Capela de Nossa Senhora do Monte. Seit 1147 befinden sich an dieser Stelle eine Kapelle und eine Einsiedelei. Die heutige barocke Kapelle wurde 1796 errichtet, nachdem das ursprüngliche Gebäude beim verheerenden Erdbeben von 1755 zerstört worden war. Eine Statue der Nossa Senhora do Monte, die dem Aussichtspunkt seinen Namen verleiht, wacht von ihrem Platz vor der Kapelle über die Stadt.

Die Capela de Nossa Senhora do Monte

Die Statue der Nossa Senhora do Monte, die dem Aussichtspunkt seinen Namen verleiht

Da sich der Aussichtspunkt auf geweihtem Boden befindet und bis vor kurzem noch ein Geheimtipp war, finden Sie hier keine festen Gastronomieeinrichtungen. Lediglich zwei mobile Verkaufsstände bieten - zu recht hohen Preisen - Getränke für Touristen an. Für einen gelungenen Sonnenuntergang empfiehlt es sich daher, Getränke und kleine Snacks im nur 300 Meter entfernten Pingo Doce Supermarkt in Graça einzukaufen.

Die regelmäßig hier auftretenden Straßenmusiker tragen zur entspannten und romantischen Atmosphäre bei. Besonders angenehm wird es, wenn die Tuk-Tuk-Touren des Tages vorüber sind.

Der Miradouro da Senhora do Monte ist ein beliebtes Ziel der Tuk-Tuk-Touren.

Eine Fliesenkomposition, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Lissabonner Zentrums darstellt

Der Aussichtspunkt liegt versteckt hinter Wohngebieten auf dem höchsten Punkt des Graça-Viertels. Etwa 90 Prozent der Besucher lassen sich daher mit Tuk-Tuks oder im Rahmen organisierter Touren hierher bringen, da der Aufstieg zu Fuß durchaus anspruchsvoll ist und der Weg ohne Stadtplan nicht leicht zu finden ist.

Viele Besucher, die von Alfama aus zu Fuß unterwegs sind, verweilen am Miradouro da Graça und übersehen dabei, dass sich nur zehn Gehminuten entfernt ein noch beeindruckenderer Aussichtspunkt befindet.

Am bequemsten erreichen Sie den Miradouro da Senhora do Monte mit der Straßenbahnlinie E28 bis zur Rua da Graça. Von dort folgen Sie der Rua da Senhora do Monte bergauf. Zwar sind es von der Haltestelle nur 400 Meter, aber rechnen Sie mit einer recht steilen Steigung.

Wenn Sie sich bereits am Miradouro da Graça befinden, umrunden Sie die Igreja Paroquial da Graça. Dieser Weg führt Sie zum Largo da Graça und zur Rua da Graça.

Die Capela de Nossa Senhora do Monte ist dem heiligen Gens gewidmet, der der Überlieferung nach im Jahre 284 an dieser Stelle den Märtyrertod erlitt. Als früher Bischof von Lissabon wird er vor Ort als Schutzpatron der Geburt verehrt, da seine eigene Mutter bei seiner Geburt verstarb.

Im Mittelalter entwickelte sich eine bemerkenswerte Tradition: Schwangere Frauen setzten sich auf einen steinernen Stuhl, der angeblich vom heiligen Gens selbst genutzt wurde. Man glaubte, das Sitzen auf diesem Stuhl würde die Geburtsschmerzen lindern und mögliche Komplikationen verhindern.

Dieser Volksglaube gewann derart an Bedeutung, dass sich sogar Königin Dona Maria Ana, die Gemahlin von König João V., im Jahre 1711 während ihrer Schwangerschaft auf dem Stuhl niederließ. Der kleine Steinstuhl ist noch heute in der Kapelle zu finden, und werdende Mütter können nach wie vor darauf Platz nehmen.

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