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Torre de Belém (Turm von Belem), Lissabon

Der Torre de Belém ist eines der Wahrzeichen Lissabons und gehört zu den wenigen Attraktionen, anhand derer die Stadt auf den ersten Blick erkennbar ist.
Das reizende kleine Fort diente seit dem 16. Jahrhundert dem Schutz der Tejo-Mündung und gilt als eines der herausragenden Beispiele des manuelinischen Architekturstils. Das Fort säumen arabische Wachtürme; die Zinnen schmücken zahlreiche christliche Kreuze. Außerdem befindet sich hier die älteste Steinschnitzerei eines Nashorns in Europa.

Als eines der Wahrzeichen Lissabons ist der Torre de Belém ein wahrer Publikumsmagnet, sodass sich häufig lange Warteschlangen bilden, um den eher spärlich eingerichteten Turm von innen zu sehen. Die wahre Schönheit des Torre de Belém liegt in seinem reich verzierten Äußeren, das Sie am besten bei einem Rundgang oder vom Wasser aus betrachten können. In diesem Reiseführer haben wir alle wichtigen Informationen zum Torre de Belém für Sie zusammengestellt.
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Torre de Belém – Informationen für Besucher

Der Torre de Belém befindet sich im Bezirk Belém, etwa 2,5 km von der Innenstadt Lissabons entfernt. Sie erreichen ihn mit der Straßenbahnlinie E15. Erwachsene zahlen 8,50 € Eintritt, Kinder bis 14 Jahre besichtigen den Turm kostenlos. Aufgrund seiner geringen Größe dürfen nur 150 Besucher gleichzeitig den Turm von innen besichtigen. Daher bilden sich v.a. in den Sommermonaten häufig lange Warteschlangen am Eingang.
Tickets: Eintrittstickets für den Torre de Belém (6€)

Im Gegensatz zu vielen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist Torre de Belém nur von 10:00 bis 18:30 Uhr im Sommer bzw. von 10:00 bis 17:30 Uhr im Winter geöffnet. Planen Sie Ihren Besuch so früh wie möglich, da Sie sich ansonsten am Eingang auf lange Wartezeiten einstellen müssen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 30 Minuten (40 Minuten bei vielen Besuchern).

Unsere persönliche Meinung: Die wahre Attraktion ist das Äußere; die Inneneinrichtung des Turmes ist eher spärlich. Vom Fort bietet sich Ihnen ein ganz guter Blick auf die Umgebung, der aber nicht mit der Aussicht vom Padrão dos Descobrimentos mithalten kann.
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Grundriss des Torre de Belém

Die Festung verfügt über zwei Bastionen; der Turm über vier Stockwerke. Die untere Bastion beherbergte 17 Kanonen und wurde später als Gefängnis genutzt, die obere ist offen und wird von einer kleinen Mauer geschützt. Der Aufbau der unteren Bastion erinnert an den eines Klosters und verfügt über einen Innenhof, durch den Licht einfällt und der damals auch der Belüftung diente.

Die einzelnen Ebenen des Turmes gliedern sich wie folgt: Sala do Governador (Gouverneurssaal), Sala dos Reis (Königssaal), eine Empfangshalle, eine Kapelle und eine Terrasse. Von der Terrasse bietet sich Ihnen ein schöner Panoramablick über den Bezirk Belém sowie die Tejo-Mündung. Alle Stockwerke sind mit engen Wendeltreppen verbunden, die zu Stoßzeiten häufig überfüllt sind.

Wissenswert: Der Torre de Belém wurde aus Lioz-Kalksteinblöcken errichtet, die beim Bau des Mosteiro dos Jerónimos übrig geblieben waren. Das Kloster wurde nämlich zur selben Zeit erbaut. Für den Bau des modernen Kulturzentrums in Belém (1992) wurde ebenfalls Lioz-Kalkstein verwendet, sodass es sich in die historischen Denkmäler des Bezirkes einfügt.

Kurzer geschichtlicher Überblick über den Torre de Belém

1490 – König Johann II. schlägt Pläne zur Errichtung dreier Festungen vor, die dem Schutz der Tejo-Mündung dienen sollen.
1514 – Unter der Leitung von Francisco de Arruda beginnt die Errichtung des Turmes.
1519 – Fertigstellung des Turms; Er wird dem Heiligen Vincent geweiht, sein offizieller Name lautet Torre de São Vicente.
1580 – Der Turm wird von der spanischen Marine besiegt. Es beginnt die sechzigjährige Herrschaft Spaniens über Portugal.
1581 – Der Turm wird als Gefängnis genutzt.
1782 – Das Forte do Bom Sucesso wird errichtet und mit dem Torre de Belém verbunden.
1807 – Die Franzosen (unter Herrschaft Napoleons) entfernen die beiden oberen Stockwerke, um eine hölzerne Verteidigungsanlage zu errichten.
1831 – Schlacht des Tejo (Tagus)
1845 – Restaurierung der oberen Stockwerke
1865 – Der Turm wird als Leuchtturm genutzt.

Torre de Belem
Elefant gegen Nashorn am Torre de Belém

Im 16. Jahrhundert, dem großen Zeitalter der Seefahrt und Entdeckungen, stießen die Portugiesen auf zahlreiche wundersame Attraktionen und Schätze. In diesem Zusammenhang fand 1517 eines der merkwürdigsten Ereignisse am Strand in der Nähe des Turmes statt. (Heute befindet sich an der Stelle die Praça do Império.) Die Menschen wollten herausfinden, welches der neu „entdeckten“ Tiere aus Afrika und Asien das stärkste sei. Das bedeutete, dass ein Asiatischer Elefant gegen ein afrikanisches Nashorn kämpfen sollte. Beides waren Geschenke des Sultan von Gujarat an König Manuel.

Der Kampf war eine große Enttäuschung sowohl für die Menge als auch den König. Als der Elefant nämlich das Nashorn sah, drehte er sich um und suchte das Weite. Der Sieg des Nashorns wurde mit einer Steinschnitzerei am Torre de Belém gedacht. Das Nashorn selbst ertrank bei einem Schiffsunglück auf seinem Weg zu Papst Leo X.
Die kleine Nashornschnitzerei befindet sich außen am westlichen Turm, ist allerdings schon sehr verwittert.

Achtung, der König kann Sie hören...
Torre de Belém als Fort

Der Turm von Belém wurde zum Schutz der Werften in Restelo errichtet, die im ausgehenden 15. und frühen 16. Jahrhundert das Zentrum der Schiffbaukunst in Portugal bildeten. Diese Werften waren aufgrund ihrer Nähe zur Tejo-Mündung besonders anfällig für Angriffe vom Meer. Die Verteidigungsanlagen Lissabons waren 2,5 km entfernt.

König Johann II. schlug den Bau einer Verteidigungslinie mit drei Forts vor. Eins sollte sich am Nordufer, eins am Südufer und ein drittes auf der Felsnase mitten im Tejo befinden. Priorität hatten für den König die beiden Anlagen zu Land. Der Bau des Torre de Belém wurde bis zur Herrschaft seines Sohnes Manuel I. immer weiter hinausgezögert.

Zur Zeit der Errichtung des Turmes (1514) befand sich die Felsnase, auf der sich Torre de Belém befindet, ungefähr 180 m vom Ufer entfernt. Der fertige Turm wurde mit 17 Kanonen bestückt und war eine der ersten Verteidigungsanlagen Portugals, die darauf ausgelegt waren Artilleriefeuer zu widerstehen.

Allerdings war die Anlage nicht stark genug, um dem Angriff der spanischen Navy 1580 zu standzuhalten. Nach nur vier Stunden ergaben sich die Portugiesen. Diese Niederlage führte dazu, dass Spanien für mehr als 60 Jahre die portugiesische Krone für sich beanspruchte. Die Spanier waren überhaupt nicht vom Torre de Belém beeindruckt und nutzten den Turm als Gefängnis für politische Gefangene von geringer Bedeutung.

Die unglückseligen Gefangenen im Torre de Belém

Die untere Etage des Torre de Belém war ursprünglich für die Kanonen sowie zur Lagerung von Waffen und Lebensmitteln gedacht. Als sich die Bedeutung des Turmes wandelte, wurde diese Etage eine bequeme Möglichkeit bedeutungslose politische Gefangene festzuhalten.

Für die Gefangenen war dies alles andere als bequem. Die Räume waren ständigen Überschwemmungen entweder durch die Flut oder durch heftige Stürme ausgesetzt. Regelmäßig standen die Gefangenen bis zur Hüfte im Wasser...

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